GERLACH wirbt für CANNABIS-PRÄVENTION in der JUGENDARBEIT

Bayerns Präventionsministerin: Neues Praxismodul für Online-Kurs freigeschaltet

Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach wirbt dafür, die Cannabis-Prävention in der Jugendarbeit auszubauen. Dazu hat Bayern auch mit Förderung des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) den Online-Kurs „Cannabisprävention: wissen, verstehen, handeln“ um ein neues Modul zur Jugendarbeit ergänzt. Gerlach betonte am Sonntag: „Prävention ist das Kernelement der bayerischen Haltung zu Cannabis. Neben unseren erfolgreichen Präventionsangeboten an Schulen unterstützen wir mit unseren Ansätzen zu Aufklärung und Suchtvorbeugung nun auch die Jugendarbeit.“

Gerlach erläuterte: „Der Online-Kurs ist bereits seit 2024 bundesweit kostenfrei abrufbar und unterstützt Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte sowie Suchtpräventionsfachkräfte bei einem präventionsorientierten Umgang mit dem Thema Cannabiskonsum bei jungen Menschen. Mit dem neuen Praxismodul für die Jugendarbeit können wir junge Menschen noch gezielter in ihrem Alltag erreichen.“

Das Praxismodul „Wie kann Cannabisprävention in der Jugendarbeit gelingen?“ wurde in engem Austausch mit einem Gremium des Bayerischen Jugendrings (BJR) aus Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Bereichen der Jugendarbeit entwickelt. Philipp Seitz, Präsident des BJR, sagte: „Jugendarbeit ist erfolgreich im Bereich Prävention und im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz: Bei uns erfahren junge Menschen in geschützten Räumen Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung. Das neue Modul der Onlineschulung Cannabisprävention kommt genau zum richtigen Zeitpunkt – es erkennt das Potential der Jugendarbeit und der außerschulischen Bildungsarbeit im Bereich der Cannabisprävention an und unterstützt unsere Fachkräfte in ihrer Arbeit mit jungen Menschen!“

Der Online-Kurs wurde vom Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Kooperation mit der Bayerischen Akademie für Suchtfragen (BAS) mit Mitteln des BIÖG entwickelt, anfangs noch unter der Bezeichnung „Cannabis und Schule: wissen verstehen, handeln“. Der Kurs soll auch bundesweit für die Prävention zur Verfügung stehen. Um Jugendliche in ihren Lebenswelten über die Schule hinaus zu erreichen, sollen auch Eltern gezielt in die Präventionsbemühungen eingebunden werden und erfahren in einem eigenen Praxismodul, wie sie mit ihren Kindern über Cannabis sprechen können.

Prof. Dr. Caroline Herr, Amtsleitung Gesundheit am LGL, betonte: „Wir setzen uns dafür ein, die Strukturen und die Wirksamkeit von Prävention in Bayern zu stärken. Wir entwickeln Medien und Materialien, bilden fort und geben Anregungen weiter – mit unserem Online-Kurs auch digital!“

Bereits zum Abschluss der Pilotierung in Bayern Anfang 2024 hatten mehr als 570 Personen den Online-Kurs erfolgreich abgeschlossen. Von den über 700 aktuell im Kurs aktiven Teilnehmenden kommen etwa zwei Drittel aus Bayern, die übrigen verteilen sich über die weiteren Bundesländer. Mit einer deutschlandweiten Verbreitung soll der Kurs zukünftig noch mehr Fachkräfte, Lehrkräfte und Eltern erreichen.

Gerlach bekräftigte Bayerns kritische Haltung zur Cannabis-Legalisierung. Die Ministerin führte aus: „Wir sind überzeugt, dass die Cannabis-Legalisierung der alten Bundesregierung ein falscher und gefährlicher Schritt war. Ich gehe davon aus, dass die Legalisierung bei der angekündigten Evaluierung des Bundes in allen Belangen auf den Prüfstand kommt.“

Gerlach verwies auch auf Bayerns breites Engagement bei der Cannabis- und Suchtprävention. Die Ministerin erklärte: „Prävention ist die bayerische Antwort auf die Cannabis-Legalisierung. Auch in diesem Jahr investieren wir erneut mehr als acht Millionen Euro in Suchtprävention. Im Sinne des Kinder- und Jugendschutzes gehen wir in Bayern weiterhin entschieden voran.“

Mehr zum Online-Kurs und dem neuen Praxismodul für die Jugendarbeit erfahren Sie unter: https://www.zpg-bayern.de/online-kurs-cannabispraevention.html. Weitere Informationen und Angebote zur Cannabisprävention für Fachkräfte, Eltern und Jugendliche finden Sie unter https://www.cannabispraevention.de.  Ermöglicht wurde der Kurs durch eine Förderung des BIÖG und breiter Unterstützung durch das bayerische Gesundheitsministerium.

Foto: © Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention

 

weitere Beiträge